Salzausblühungen

Holz gleich welcher Art ist ein natürlicher Werkstoff und "lebt" auch noch nach seiner Verarbeitung, was sich an unterschiedlichen Erscheinungen zeigt. So dunkeln beispielsweise Möbel aus Massivhölzern über die Jahre hinweg nach, explizit sichtbar bei Kiefernholzmöbeln. Nimmt es wiederholt Feuchtigkeit auf und trocknet wieder aus, bilden sich mit der Zeit Risse und Verformungen oder es kommen Volumenänderungen vor, die aber keine negativen Auswirkungen haben. Dabei besitzt jede Holzart ihre eigenen spezifischen Eigenschaften. Es können aber auch innerhalb einer Art auf Grund der Herkunft Unterschiede auftreten.

Die Nadelhölzer, die wir bei Gartenpirat für unsere Spielgeräte verwenden, stammen aus nachhaltiger, kontrollierter Forstwirtschaft und werden einer Kesseldruckimprägnierung unterzogen, um die Oberflächen gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Bei diesem Verfahren werden bestimmte Salze in das Material gepresst, die später zu grünlich gefärbten Salzausblühungen führen können. Typisch für Nadelgewächse sind auch Harzaustritte, die zum Teil erst Monate nach der Verarbeitung auftreten.

Beide Phänomene - sowohl Salzausblühung als auch Harzaustritt - sind völlig normal und harmlos. Die Haltbarkeit und die Statik unserer Konstruktionen werden dadurch in keinster Weise beeinträchtigt. Der folgende Beitrag liefert Ihnen ausführliche Informationen über die Ursachen und gibt Ihnen Tipps, wie Sie betroffene Stellen am Holz behandeln können. So können unnötige Beanstandungen für beide Seiten vermieden werden.

Salzausblühungen bei imprägnierten Hölzern

Die Spielgeräte von Gartenpirat werden im Garten aufgebaut und sind folglich permanent den wechselnden Witterungseinflüssen im Jahreslauf ausgesetzt. Schäden wie Fäulnis oder der Befall mit zerstörerischen Pilzen können vor allem durch Feuchtigkeit entstehen. Für Pilze reicht zum Beispiel häufig schon eine dauerhafte Luftfeuchtigkeit von 20 % bis 25 % aus, damit eine nachhaltige Schädigung entsteht. Um diesen natürlichen Prozessen entgegenzuwirken, die in einem naturbelassenen Wald, aber nicht an unseren Spielgeräten willkommen sind, muss das Holz auf chemischem Wege behandelt und geschützt werden.

Für unser Basismaterial geschieht das mit einer Kesseldruckimprägnierung. Bei diesem aufwändigen Verfahren wird ein spezielles Holzschutzmittel unter sehr hohem Druck in die Holzelemente gepresst. Es handelt sich dabei um Wolmanit CX-10, das frei von Chrom und Arsen ist und zu den hochwertigsten Produkten dieser Art zählt. Die Basis der Herstellung von Wolmanit CX-10 bilden die Wirkstoffe Cu-HDO, Borsäure und Kupferhydroxidcarbonat. Sie alle zusammen wirken vorbeugend gegen Fäulnis, Pilze, Bakterien und Insekten. Das Holzschutzmittel gefährdet weder die Umwelt noch die menschliche Gesundheit. Wolmanit CX-10 ist bauaufsichtlich zugelassen vom Deutschen Institut für Bautechnik und wurde außerdem vom Bundesinstitut für Risikobewertung nach internationalen Standards geprüft. Sie müssen diesbezüglich also keine Bedenken haben.

Die Salzkristalle dringen bei der Kesseldruckimprägnierung tief in das behandelte Holz ein. Nun kann es aber passieren, dass ein Teil der Kristalle auf Grund des Trocknungsprozesses nach einer Weile an die Oberfläche tritt und in Form einer weiß bis grünlichen Verfärbung sichtbar wird. Dabei reagieren die Salze mit bestimmten Holzinhaltsstoffen und Sauerstoff, der die bei der Imprägnierung gelösten Kupferbestandteile oxidieren und grün werden lässt. Sie kennen das sicherlich von Kupferdächern auf Kirchen und anderen Gebäuden, die mit der Zeit auch von einer grünen Patina überzogen werden.

Eine solche Salzausblühung bzw. Verfärbung ist eine rein optische Erscheinung und völlig harmlos. Sie kann bei Auftreten einfach entfernt werden, entweder mit einem feuchten Schwamm, einer Bürste oder mit Schleifpapier. Ohne Behandlung verblasst die Färbung und wittert im Laufe der Zeit auch von ganz allein ab. Diese Salzausblühungen wirken sich nicht negativ auf die Stabilität, Struktur und Haltbarkeit unserer Spielgeräte aus. Sie sind auch in keiner Weise gesundheitsgefährdend fürIhre Kinder.

Salzausblühungen können im Gegenteil auch als ein Qualitätsmerkmal gesehen werden, denn sie entstehen nur bei Hölzern, die einer sorgfältigen und fachgerechten Kesseldruckimprägnierung unterzogen wurden. Nach einer simplen Tauchimprägnierung bilden sie sich nämlich nicht.

Deshalb unser Tipp: Achten Sie beim Kauf eines Spielgerüstes für Ihre Kinder darauf, dass es aus kesseldruckimprägnierten Holzelementen gefertigt wurde. Dies gilt übrigens auch für andere Artikel, die dauerhaft im Garten verbleiben und Wind und Wetter ausgesetzt sind.

Harzaustritt bei Nadelhölzern

Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer, Douglasie und Lärche sind allgemein bekannt für ihren relativ hohen Harzgehalt. Dieses Harz kann bei der Verarbeitung nicht vollständig entfernt werden, so dass es nach einer Weile - meist im ersten Jahr - an verschiedenen Stellen zu einem weichen und klebrigen Harzaustritt kommen kann. Dies geschieht vor allem bei warmer Witterung und einer direkten Sonneneinstrahlung. Man bezeichnet solche Austritte auch als Harzgallen oder Harztaschen.

Wenn sie einen weichen Austritt anfassen, bekommen Sie ziemlich klebrige Finger. Das ist zwar unangenehm, eine Gefährdung für die Gesundheit besteht dadurch allerdings nicht. Was jedoch passieren kann, wenn Ihre Kinder ausgelassen auf einem Spielgerät herumklettern und toben, ist, dass ihre Kleidung mit dem Harz in Kontakt kommt. Dies kann Flecken verursachen, die nur schwer zu entfernen sind. Hier hilft eine regelmäßige Sichtkontrolle der Gerüste, um Harzaustritte rechtzeitig zu erkennen und unschädlich zu machen.

Das Harz hat genauso wenig wie die Salzausblühungen keine negative Auswirkung auf die Stabilität des Holzes und somit die Haltbarkeit unserer Spielgerüste. Falls Sie Nadelhölzer mit einem dunklen Farbton anstreichen oder lasieren, sorgt das für eine höhere Absorption von Wärme, so dass es zuverstärkten Harzaustritten führen kann. Sind vor solch einer Behandlung mit Lack oder Lasurharzige Stellen vorhanden, stören sie unter Umständen die Haftung und den Verlauf der Farben.

Um sie zu beseitigen, können Sie einen Entharzer verwenden, der in jedem Holzfachgeschäft oder Baumarkt erhältlich ist. Alternativ funktioniert auch eine Nitroverdünnung oder eine Seifenlösung. Wenn Sie auf solche chemischen Hilfsmittel verzichten wollen, schafft auch ein Metall- oder Holzstück, mit dem Sie das Harz abkratzen, Abhilfe.

Ist das Harz bereits unter Witterungseinflüssen durchgetrocknet und hart geworden, greifen Sie am besten zu einem Stechbeitel, Spachtel oder ähnlichen Werkzeug, um es mechanisch zu entfernen. In manchen Fällen fällt es aber auch von alleine ab. Bleiben nach der Behandlung noch kleine Reste zurück, entfernen Sie diese mit einem Stück Sandpapier.

Allgemeine Hinweise für kesseldruckimprägnierte Hölzer

Wenn Sie das Spielgerüst Ihrer Kinder ab und zu einmal säubern möchten, empfiehlt sich das Abspritzen mit einem Gartenschlauch oder einem Hochdruckreiniger mit mild eingestelltem Strahl. Verwenden Sie ausschließlich klares Wasser. Reinigungsmittel und ein zu starker Wasserstrahl können die Oberfläche beschädigen. Hartnäckigen Schmutz entfernen Sie am besten manuell mit einer weichen Bürste und einer lauwarmen Seifenlauge.

Was den Holzschutz im Allgemeinen angeht, ist die qualitativ hochwertige Kesseldruckimprägnierung unseres Ausgangsmaterials völlig ausreichend. Mit der Zeit bekommen die Oberflächen ihre ganz eigene Patina in Form eines leichten Grauschleiers.

Wenn Sie und Ihre Kinder das Spielgerüst gerne mit einer oder mehreren Farben aufhübschen möchten, ist das selbstverständlich kein Problem. Die Holzelemente sollten dafür jedoch vollständig durchgetrocknet sein. Zudem empfehlen wir Ihnen, nur offenporige Lasuren aufzutragen, die genügend luftdurchlässig sind. Entweder fragen Sie einen Fachhändler für Farben oder nehmen Kontakt mit unserem Service-Team auf. Wir helfen Ihnen diesbezüglich gerne weiter.

Diesen Hinweis sollten Sie auch beachten: Wurde Ihr bei Gartenpirat bestelltes Spielgerüst erst kürzlich angeliefert, und Sie müssen es vor dem Aufbau erst noch zwischenlagern, ist eine ausreichende Belüftung erforderlich, zum Beispiel draußen unter einem Dachvorsprung. Von einer Lagerung in einem geschlossenen Raum wie Garage oder Keller raten wir ab, damit sich kein Schimmel bilden kann. Auch eine luftdichte Verpackung wirkt sich ungünstig aus.